Alevitischer Religionsunterricht an öffentlichen Schulen

Ein Angebot für Ihr Kind – um unseren Glauben, unsere Werte und Kultur kennenzulernen

Wussten Sie, dass Ihr Kind in Hessen die Möglichkeit hat, am alevitischen Religionsunterricht (ARU) teilzunehmen – auf Deutsch, an öffentlichen Schulen und unterrichtet von qualifizierten Lehrkräften mit Zusatzausbildung?

Der alevitische Religionsunterricht ist ein staatlich anerkanntes Unterrichtsfach, das nach Artikel 7 Absatz 3 des Grundgesetzes erteilt wird. Die Lehrpläne wurden gemeinsam von der Alevitischen Gemeinde Deutschland (AABF) und einer staatlichen Kommission entwickelt – ganz gleichgestellt mit evangelischem, katholischem oder jüdischem Religionsunterricht.

Melden Sie Ihr Kind jetzt an!

Wenn Sie möchten, dass Ihr Kind mehr über seinen Glauben, seine Kultur und wichtige Werte des Alevitentums erfährt, dann ist der alevitische Religionsunterricht genau das Richtige.

Sie haben nichts zu verlieren – aber Ihr Kind hat viel zu gewinnen.

Sprechen Sie uns an oder informieren Sie sich an Ihrer Schule, ob der Unterricht angeboten wird. Wir unterstützen Sie gerne bei der Anmeldung!

    Angaben zum/zur Erziehungsberechtigten

    Angaben zum/zur Schüler/in

    Hiermit melde ich mein o.g. Kind verbindlich zum Alevitischen Religionsunterricht an. Ich bin damit einverstanden, dass meine personenbezogenen Informationen und die meines Kindes an Schulen und Behörden zum Zwecke der Anmeldung weitergeleitet werden. Der Alevitische Gemeinde & Kulturzentrum Frankfurt e.V. speichert mein Informationen im Rahmen der Anmeldung und gibt diese Daten nicht an Dritte weiter.

    Ein Unterricht, der Identität stärkt

    Alevitischer Religionsunterricht hilft Kindern, ihren Glauben zu verstehen und ihre Identität zu entwickeln – besonders in einem Umfeld, das nicht immer alevitisch geprägt ist. Die Inhalte orientieren sich an den Lebenswirklichkeiten der Kinder und bieten ihnen Orientierung für ein respektvolles, friedliches Miteinander.

    Der Unterricht umfasst zwei Wochenstunden, ist versetzungsrelevant und wird benotet. Voraussetzung ist, dass mindestens acht Kinder verbindlich angemeldet werden.

    Was lernen die Kinder konkret?

    Im ARU geht es nicht nur um Geschichte oder Rituale – der Unterricht ist lebensnah und altersgerecht aufgebaut. Hier ein paar Beispiele aus der Grundschule:

    1. Klasse:

    • Das Cem-Haus: Ein besonderes Haus
    • Wer ist Hızır – und was bedeutet Hilfe im Alevitentum?
    • Alevitische Feiertage, z.B. Alis Geburtstag, Hıdırellez

    2. Klasse:

    • Semah: Tanz oder Gebet?
    • Ich und mein Körper – Achtsamkeit und Respekt
    • Hacı Bektaş Veli und seine Verbindung zur Natur

    3. Klasse:

    • Fasten im Monat Muharrem: Besinnung und Solidarität
    • Die zwölf Imame und ihre Bedeutung
    • Lokma: Das Gelöbnismahl und Teilen

    4. Klasse:

    • Streit und Versöhnung: Regeln für ein gutes Miteinander
    • Gemeinsamkeiten und Unterschiede zu anderen Religionen
    • Die Freude über Hacı Bektaş feiern

    Diese Themen vermitteln nicht nur Wissen, sondern auch Werte wie Mitgefühl, Gerechtigkeit und Respekt – für sich selbst und andere.

    Warum lohnt sich die Teilnahme?

    Der alevitische Religionsunterricht schafft einen Raum, in dem Kinder ihre Fragen stellen und ihren Glauben aktiv erleben können – ohne Zwang, aber mit Tiefe. Er stärkt ihre Persönlichkeit, ihr Selbstvertrauen und ihre kulturelle Verwurzelung.

    Die Lehrkräfte sind nicht nur ausgebildete Pädagog:innen, sondern auch religiös autorisierte Fachkräfte mit spezieller Qualifikation für den ARU.